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Für faire Lieferketten

Lieferketten umspannen die Welt

Laut der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) betrugen die grenzüberschreitenden Direktinvestitionen im Jahr 2019 1,54 Billionen Dollar. Und das ist nur einer der Indikatoren für die rasant zugenommene Internationalisierung der Produktion in der Welt in den letzten Jahrzehnten.      

Nun weisen Fälle von Fabrikzusammenstürzen, Niedriglöhnen, fehlendem Kündigungsschutz oder Naturausbeutung auf erhebliche Missstände in den globalen Lieferketten hin. Nach Einschätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) waren viele von den im Jahr 2016 weltweit durch Arbeit ausgebeutete 168 Millionen Kindern in der Exportproduktion tätig.       

 

SODI und die Lieferketten

In seinen Projekten setzt sich SODI für nachhaltige internationale Produktions-, Sozial- und Umweltstandards ein. Die Zusammenarbeit mit dem Projektpartner CTRD in den Nilgiri-Bergen im Süden des indischen Subkontinents zum Beispiel hat zu mehr Selbstverwaltung und Naturschonung beim Teeanbau geführt. Der Bau einer Teefabrik ermöglicht ferner die bessere Vermarktung sowie eine faire Bezahlung für die erzeugten Produkte. In der durch Kautschukplantagen, schnellwachsende Akazien für die Holzindustrie und andere Monokulturen belasteten Provinz Quang Binh in Vietnam erneuerte unsere Partnerorganisation CENDI durch Agrarforstwirtschaftsprojekte das ökologische Gleichgewicht und stärkte die Rechte der einheimischen Kleinbäuer*innen.             

Mit der Informationskampagne „Hi[story] of Food blickt SODI auf historische Zusammenhänge unfairer Lieferketten. Eine interaktive Wanderausstellung erörtert präkoloniale, koloniale und postkoloniale Aspekte in der Geschichte der Nahrungsmittel. Im Rahmen der Kampagne „EINE Wirtschaft. Für Alle. soll ein Netzwerk von verantwortlich handelnden Unternehmer*innen sowie eine thematische Veranstaltungsreihe angesetzt werden. Mit seinem Gemeinwohl-Bericht hat sich SODI zu seiner eigenen Verantwortung bei der Beschaffung von Materialien bekannt.

Für eine Lieferkettengesetzgebung

Auch transnationale Firmen mit Hauptsitz in Deutschland verletzen geltende Anforderungen an Menschenrechte und Naturschutz in anderen Weltregionen. Nur ca. 20 Prozent erklären sich dagegen bisher bereit, diesen Anforderungen nachzukommen. 

SODI solidarisiert sich mit der zivilgesellschaftlichen Initiative Lieferkettengesetz  und verlangt die zügige Annahme eines effektiven und umfassenden Lieferkettengesetzes vom Bundestag. Eine einschlägige Petition wurde bereits von mehr als 200 000 Menschen unterschrieben. Über 60 Unternehmen haben sich hinter die Initiative gestellt. 

Der Petition nach muss ein wirksames Lieferkettengesetz mindestens Folgendes beinhalten:  

  • Unternehmen müssen dazu verpflichtet werden, menschenrechtliche Risiken in ihren Lieferketten zu analysieren und diesen vorzubeugen, sowie transparent darüber zu berichten.
  • Unternehmen, die Schäden an Mensch und Umwelt in ihren Lieferketten verursachen oder in Kauf nehmen, müssen dafür haften. Geschädigte müssen vor deutschen Gerichten ihre Rechte einklagen können.

Als einen nächsten Schritt verlangt SODI eine korrespondierende Gesetzgebung auf Ebene der Europäischen Union. 

Für mehr Gerechtigkeit entlang der Gesamtlänge aller Lieferketten!

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Wenden Sie sich bei Fragen, Kooperationsideen oder Wünschen direkt an Ihre Ansprechpartnerin für Fundraising, Dr. Boryana Aleksandrova.

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– eben EINE Wirtschaft. Für Alle.

Lesen sie auch: SODIs Leitlinien für Unternehmensspenden

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